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Wird künstliche Intelligenz (KI und ChatGPT) Sozialarbeiter und Pflegekräfte ersetzen?

Könnte Künstliche Intelligenz (KI) der ultimative Sozialarbeiter oder die optimale Pflegekraft sein oder ist sie nur ein mechanischer Nachahmer menschlichen Verhaltens? Die rapide Entwicklung von KI hat die Interaktion und Funktionsweise unserer Gesellschaft grundlegend verändert. Dabei ergeben sich sowohl erhebliche Vorteile als auch bedeutende Herausforderungen. KI-Systeme sind mittlerweile in verschiedenen Lebensbereichen allgegenwärtig, von der Medizin über Bildung bis hin zur Industrie und dem alltäglichen Leben. Die Auswirkungen von KI beschränken sich jedoch nicht nur auf technologische Aspekte, sondern greifen auch in die Praxis und die Lebenswelten der Klienten und Patienten ein. Kennen Sie düstere Visionen aus dem Netz, die prophezeien, dass viele Berufe überflüssig werden könnten?

Könnten Sozialarbeiter und Pflegekräfte durch KI überflüssig werden?

Die düstere Vorstellung einer von KI dominierten Sozial- und Gesundheitswesen In einer fernen Zukunft hat die Dominanz der Künstlichen Intelligenz (KI) zu einer dystopischen Realität geführt. Die soziale Landschaft wird von Maschinen beherrscht, und die menschliche Komponente ist nahezu ausgelöscht. Diese Dystopie malt ein düsteres Bild einer möglichen Zukunft, in der KI übernommen hat:

KI-gesteuerte Chatbots: Menschliche Fachkräftte sind vollständig durch emotionslose Chatbots und Pflegeroboter ersetzt worden. Diese KI bieten zwar Informationen und Hilfe, aber ohne Mitgefühl und Verständnis. Die Beratung ist unpersönlich und kalt geworden. KI-basierte Dokumentation: Die menschliche Komponente der Dokumentation ist verschwunden. KI-Systeme erfassen und analysieren Daten ohne Empathie für die Bedürfnisse der Klienten. Die Bürokratie dominiert.

Sozialprognosen durch KI: KI trifft alle Entscheidungen basierend auf kalten Algorithmen. Die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen sind irrelevant geworden. KI bestimmt, wer Unterstützung erhält und wer nicht.

Trotz dieser Fortschritte bleibt von Sozial- und Gesundheitswesen nur ein Schatten ihrer einstigen Selbst übrig:

Die Entfremdung: Die menschliche Verbindung geht verloren. Die Klienten fühlen sich entfremdet und unbeachtet. Niemand versteht ihre Sorgen oder zeigt Empathie.

Hilfe ohne Hoffnung: Sozial- und Gesundheitswesen werden zu einem bürokratischen Prozess. Es gibt keine Hilfe zur Selbsthilfe mehr. Die Menschen werden von Maschinen verwaltet, ohne die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung.

Ethik und Wertlosigkeit: Ethik und Werte sind bedeutungslos geworden. KI trifft Entscheidungen ohne moralische Überlegungen. Die soziale Gerechtigkeit ist verschwunden.

Der Diskurs über Beratung verstummt. Die Einzigartigkeit ist ausgelöscht, da KI die gleichen Aufgaben ohne Menschlichkeit erfüllt. Die Berufe existieren nur noch als Erinnerung. Die  Beziehungsarbeit ist vernichtet. Es gibt keine menschlichen Fachkräfte mehr, um Beziehungen aufzubauen und Empathie zu zeigen. Die Idee der Hilfe zur Selbsthilfe ist verblasst, da KI keine individuellen Bedürfnisse berücksichtigt. In dieser Dystopie hat KI nicht nur Sozial- und Gesundheitswesen transformiert, sondern sie auch nahezu zerstört. Die Integration von KI hat die Effizienz gesteigert, aber den menschlichen Geist und die warme Unterstützung negiertt. 

Wird diese düstere Zukunftsvision Wirklichkeit? Muss das so sein? Nein, denn die Möglichkeiten durch KI sind momentan wertneutral. Es zeigen sich zahlreiche Schnittstellen, die durch Künstliche Intelligenz in der Gesellschaft und speziell iim Sozial- und Gesundheitswesen auftreten. Die KI hat Auswirkungen auf die Lebenswelt der Klienten und auf die Theorien der Sozialen Arbeit. Die Integration von KI erfordert nicht nur technische Anpassungen, sondern wirft auch ethische und soziale Fragen auf, denen sich die Fachkräfte stellen müssen. 

In den vergangenen Jahrzehnten hat die Künstliche Intelligenz (KI) enorme Fortschritte gemacht und wurde in verschiedenen Bereichen weitreichend angewandt. Eine bedeutende Entwicklung in diesem Bereich ist die Einführung von Chatbots und Natural Language Processing (NLP)-Modellen wie dem Generative Pre-trained Transformer (GPT). Diese Technologien haben nicht nur die Art und Weise der Interaktion verändert, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft insgesamt und insbesondere auf die Soziale Arbeit. Diese Auswirkungen lassen sich in mehrere Bereiche unterteilen:

Veränderungen in der menschlichen Interaktion:

  • Es gibt sowohl eine verbesserte Benutzererfahrung und Bequemlichkeit als auch potenzielle soziale Isolation.
  • Herausforderungen in Bezug auf Privatsphäre und Datenschutz entstehen.

Auswirkungen auf die Arbeitswelt:

  • Es kommt zur Automatisierung von Aufgaben und Veränderungen am Arbeitsplatz.
  • Dies birgt Chancen und Herausforderungen für die Arbeitskräfte, darunter eine mögliche Steigerung oder Verringerung des Arbeitsaufwands, insbesondere bei Dokumentationen.
  • Die Notwendigkeit lebenslangen Lernens und beruflicher Anpassungsfähigkeit wird deutlich.

KI und Ethik:

  • Es besteht die Gefahr von Bias (Voreingenommenheit) und Diskriminierung in KI-Systemen.
  • Fragen zur Verantwortung und Haftung bei KI-Fehlern stellen sich.
  • Gesellschaftliche Debatten über autonomes Entscheiden von KI werden geführt.

Politische und gesellschaftliche Implikationen:

  • Die Regulierung von KI und Chatbots ist von Bedeutung.
  • Aspekte der Sicherheit und des KI-Wettbewerbs müssen berücksichtigt werden.
  • KI kann als Instrument für soziale Veränderungen dienen.

Auswirkungen:

  • Es erfolgt eine Automatisierung von Verwaltungsaufgaben.
  • Der Zugang zu sozialen Diensten wird durch Chatbots erweitert.
  • Ethische Fragen im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI im Sozial- und Gesundheitswesen, insbesondere in Bezug auf Datenschutz, Diskriminierung und menschliche Interaktion, werden aufgeworfen.

KI und Chat GPT befinden sich zweifellos auf dem Vormarsch und haben bereits erhebliche Auswirkungen auf die Gesellschaft. Obwohl sie viele Vorteile bieten, stellen sie auch Herausforderungen und ethische Fragen dar, die angegangen werden müssen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen KI-Experten und Fachkräften kann dazu beitragen, eine positive und ethische Integration von KI zu gewährleisten.

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Autor: Daniela Voigt

 

Aktuelle Rezension

Buchcover

Nicole Strüber: Unser soziales Gehirn. Klett-Cotta Verlag (Stuttgart) 2024. 352 Seiten. ISBN 978-3-608-96621-3.
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