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Passende Hilfsangebote finden: Zielgenaue Vermittlung in der Sozial- und Jugendhilfe

15.11.2010 | Neues aus Unternehmen

Kommunen arbeiten mit flexibler Anbieterdatenbank

Dortmund. Meli ist 16 Jahre alt und lebt seit Kurzem in einer Einrichtung für intensiv betreutes Wohnen. Manchmal fühlt sie sich allein. Aber sie möchte endlich ein Leben ohne häusliche Gewalt. Regelmäßig malt sie nun Bilder, die besser ausdrücken, was sie nicht gut in Worten sagen kann. Außerdem macht es ihr Spaß, mit den anderen, die sie auch in ihrer Gesprächsgruppe sieht, zu kochen oder Ausflüge zu planen.

Hilfsangebote wie in Melis Fall wer­den von Kreisen und Städten zusammengetragen. Sie sor­gen in Deutschland für ein dich­tes regionales Netz an Leistungen für bedürftige Men­schen, die die Unterstützung der Jugend- und Sozialämter benötigen. Dazu ar­bei­ten sie mit An­bie­tern zusammen, die an der Hilfsplanung mitwirken, betreute Wohnformen anbieten und Ein­zel- und Grup­penangebote eröffnen. Auch in den Pflegestützpunkten und anderen Bera­tungs­stellen sind die kommunalen Mitarbeiter darauf angewiesen, dass die verfügbaren An­ge­bote ermittelt und alle wichtigen Daten zu den Einrichtungen zentral zur Verfügung gestellt werden. Nur ein guter Überblick über alle vorhandenen Leistungen und Träger ga­ran­tiert, dass je­der einzelne das Angebot findet, das zu ihm passt und eine gute Aus­gangs­basis für die erhoffte positive Entwicklung schafft.

Softwarehäuser wie das mittelständische Unternehmen Lämmerzahl setzen deshalb bei ih­ren Kunden eine neue Anbieterdatenbank ein. Sie weist nicht nur Angebote mit der eigent­li­chen bedarfsorientierten Leistung aus, sondern vervollständigt sie durch Zusatz- oder Wunsch­leis­tungen. Erst dadurch können die Mitarbeiter in Sozial- und Jugendämtern eine ganz indivi­duelle Suche für ihren Hilfe­bedürf­tigen starten und auf die vielfältigen Bedürfnisse eingehen. Neben den €žharten Fakten€œ wie dem Basisangebot der Einrichtung, den ver­füg­baren Plätzen, der Ausstattung, den Kos­ten­sätzen und der Personalqualifikation können für die Akzeptanz beim Klienten auch schon mal die Haustierhaltung oder ungewöhnliche The­ra­pieangebote ausschlaggebend sein. Wenn Hund oder Katze dazu beitragen, die Eigen­mo­ti­vation und die Mitarbeit des Hilfebedürftigen in der Einrichtung zu steigern, kann sich das Ergebnis verbes­sern. Denn ein Betreuungs- oder Therapieerfolg hängt nicht selten da­von ab, wie sehr sich der Klient öffnet.

Während für Leistungsempfänger die Abstimmung auf persönliche Bedürfnisse wichtig ist, müssen Ämter und Behörden häufig vor allem auf die Kosten schauen. Software, die keinen Ver­gleich der Häuser unter finanziellem Aspekt ermöglicht, hat deshalb ausge­dient. Inte­grier­te Anwendungen wie LÄMMkom, die schnelle Preisvergleiche nahezu iden­ti­scher Leistungs­angebote schaffen, bieten zudem die Mög­lich­keit der direkten Trägeranbindung. Die Ein­rich­tungen werden in diesem Fall einfach über eine Terminalserver-Lösung an die Datenbank an­gebunden und können je nach daten­schutz­konformer Rechtevergabe Angaben zu Leistungen, verfügbaren Plätzen und Per­sonalqualifikationen selbstständig pflegen. Der da­ten­schutzrechtlich problematische E-Mail-Verkehr über An- und Abwesenheiten von Klienten mit Dokumentenversand kann damit ad acta gelegt werden.

Dennoch geht die Initiative zur Anlage, Daten­pfle­ge und -ergänzung in der Regel vom Kreis oder von der Stadt aus. Alle Einrichtungen können mit ihrem kompletten Leistungsspektrum nach der Dateneingabe, die auch Ab­rech­nungs­modi und Kostensätze umfasst, bei der Suche berück­sichtigt werden. Arbeiten Sozialbehörde, Jugendamt, Optionskommune, Beratungsstellen oder Pflegestützpunkte bereits mit LÄMMkom, fällt die grundlegende Er­fassungsarbeit weg. Die Einmal-Erfassung in den wirtschaftlichen Leistungsbereichen ge­nügt, damit die Mitarbeiter der anderen Fachbereiche darauf zurückgreifen und sich un­nö­tige Arbeit ersparen können. Die neuen Funktionen der Anbieterdatenbank sind auf diese Wei­se sofort für die gezielte Vermittlung der Klienten ein­set­zbar. Wenn wie bei Grup­pen­vermittlungen Platzzahlen relevant sind, werden auch sie Teil des sogenannten Mat­chings. Es werden dann nur die Einrichtungen angezeigt, die eine ausreichende Anzahl an Plätzen disponibel haben. Für Flexibilität sorgen frei konfigurierbare Datenbankfelder, die nach den örtlichen An­forderungen konfiguriert werden können. Später bilden sie einen relevanten Baustein des Berichtswesens, wenn sie für Auswertungen und Statistiken he­ran­ge­zogen werden.

Der Weg, den Meli gehen musste, bis sie sich traute, Hilfe zu holen, war lang. Von da an ging jedoch vieles schneller als erwartet. Der Sozialarbeiter, bei dem sie sich meldete, er­kann­te ih­re Bedürfnisse und sorgte für den Kontakt mit dem städti­schen ASD. Dort wurde mit LÄMM­kom ein Hilfeplan erstellt, der Meli wieder einem normalen, ge­schützten Leben näher­brin­gen soll. Ein Bestandteil davon ist die Auswahl der Einrichtung, in der sie heute lebt. Eine Liste der in Frage kommenden Angebote konnte sie sich in Ruhe anschauen und be­spre­chen. Schließlich standen noch zwei Einrichtungen schwarz auf weiß auf der Aus­wahl­liste zur Debatte. Grünes Licht für beide Alternativen gab es dann aber doch nicht es wurde für die günstigere entschieden.

Für die Maßnahmen, an denen Meli zu­sätz­lich teilnimmt, erhält sie Bescheinigungen, die ihr ASD-Betreuer zu ihrem €žFall€œ elektronisch in LÄMMkom ablegt. Eins zu eins kann er nun aus­weisen, welche Angebote er ihr bereits vermitteln konnte, welches Ergebnis sie erzielt ha­ben und welcher Baustein noch notwendig sein wird, damit sie ihr Selbstbewusstsein wie­der­findet. Für ihn steht das Mädchen im Vordergrund, nicht der Fall. Aber die behördliche Planung braucht eine exakte Datenerfassung. Sie entscheidet am Ende, welche Gelder be­reitstehen, um Hilfeangebote für Mädchen wie Meli aufrechtzuerhalten, zu fördern und aus­zu­bauen.

Weitere Informationen: www.laemmerzahl.de

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Olaf Geramanis: Vertrauen und Vertrautheit in Organisationen. Vandenhoeck & Ruprecht (Göttingen) 2024. ISBN 978-3-525-40041-8.
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