Passende Hilfsangebote finden: Zielgenaue Vermittlung in der Sozial- und Jugendhilfe
Kommunen arbeiten mit flexibler Anbieterdatenbank
Dortmund. Meli ist 16 Jahre alt und lebt seit Kurzem in einer Einrichtung für intensiv betreutes Wohnen. Manchmal fühlt sie sich allein. Aber sie möchte endlich ein Leben ohne häusliche Gewalt. Regelmäßig malt sie nun Bilder, die besser ausdrücken, was sie nicht gut in Worten sagen kann. Außerdem macht es ihr Spaß, mit den anderen, die sie auch in ihrer Gesprächsgruppe sieht, zu kochen oder Ausflüge zu planen.
Hilfsangebote wie in Melis Fall werden von Kreisen und Städten zusammengetragen. Sie sorgen in Deutschland für ein dichtes regionales Netz an Leistungen für bedürftige Menschen, die die Unterstützung der Jugend- und Sozialämter benötigen. Dazu arbeiten sie mit Anbietern zusammen, die an der Hilfsplanung mitwirken, betreute Wohnformen anbieten und Einzel- und Gruppenangebote eröffnen. Auch in den Pflegestützpunkten und anderen Beratungsstellen sind die kommunalen Mitarbeiter darauf angewiesen, dass die verfügbaren Angebote ermittelt und alle wichtigen Daten zu den Einrichtungen zentral zur Verfügung gestellt werden. Nur ein guter Überblick über alle vorhandenen Leistungen und Träger garantiert, dass jeder einzelne das Angebot findet, das zu ihm passt und eine gute Ausgangsbasis für die erhoffte positive Entwicklung schafft.
Softwarehäuser wie das mittelständische Unternehmen Lämmerzahl setzen deshalb bei ihren Kunden eine neue Anbieterdatenbank ein. Sie weist nicht nur Angebote mit der eigentlichen bedarfsorientierten Leistung aus, sondern vervollständigt sie durch Zusatz- oder Wunschleistungen. Erst dadurch können die Mitarbeiter in Sozial- und Jugendämtern eine ganz individuelle Suche für ihren Hilfebedürftigen starten und auf die vielfältigen Bedürfnisse eingehen. Neben den €žharten Fakten€œ wie dem Basisangebot der Einrichtung, den verfügbaren Plätzen, der Ausstattung, den Kostensätzen und der Personalqualifikation können für die Akzeptanz beim Klienten auch schon mal die Haustierhaltung oder ungewöhnliche Therapieangebote ausschlaggebend sein. Wenn Hund oder Katze dazu beitragen, die Eigenmotivation und die Mitarbeit des Hilfebedürftigen in der Einrichtung zu steigern, kann sich das Ergebnis verbessern. Denn ein Betreuungs- oder Therapieerfolg hängt nicht selten davon ab, wie sehr sich der Klient öffnet.
Während für Leistungsempfänger die Abstimmung auf persönliche Bedürfnisse wichtig ist, müssen Ämter und Behörden häufig vor allem auf die Kosten schauen. Software, die keinen Vergleich der Häuser unter finanziellem Aspekt ermöglicht, hat deshalb ausgedient. Integrierte Anwendungen wie LÄMMkom, die schnelle Preisvergleiche nahezu identischer Leistungsangebote schaffen, bieten zudem die Möglichkeit der direkten Trägeranbindung. Die Einrichtungen werden in diesem Fall einfach über eine Terminalserver-Lösung an die Datenbank angebunden und können je nach datenschutzkonformer Rechtevergabe Angaben zu Leistungen, verfügbaren Plätzen und Personalqualifikationen selbstständig pflegen. Der datenschutzrechtlich problematische E-Mail-Verkehr über An- und Abwesenheiten von Klienten mit Dokumentenversand kann damit ad acta gelegt werden.
Dennoch geht die Initiative zur Anlage, Datenpflege und -ergänzung in der Regel vom Kreis oder von der Stadt aus. Alle Einrichtungen können mit ihrem kompletten Leistungsspektrum nach der Dateneingabe, die auch Abrechnungsmodi und Kostensätze umfasst, bei der Suche berücksichtigt werden. Arbeiten Sozialbehörde, Jugendamt, Optionskommune, Beratungsstellen oder Pflegestützpunkte bereits mit LÄMMkom, fällt die grundlegende Erfassungsarbeit weg. Die Einmal-Erfassung in den wirtschaftlichen Leistungsbereichen genügt, damit die Mitarbeiter der anderen Fachbereiche darauf zurückgreifen und sich unnötige Arbeit ersparen können. Die neuen Funktionen der Anbieterdatenbank sind auf diese Weise sofort für die gezielte Vermittlung der Klienten einsetzbar. Wenn wie bei Gruppenvermittlungen Platzzahlen relevant sind, werden auch sie Teil des sogenannten Matchings. Es werden dann nur die Einrichtungen angezeigt, die eine ausreichende Anzahl an Plätzen disponibel haben. Für Flexibilität sorgen frei konfigurierbare Datenbankfelder, die nach den örtlichen Anforderungen konfiguriert werden können. Später bilden sie einen relevanten Baustein des Berichtswesens, wenn sie für Auswertungen und Statistiken herangezogen werden.
Der Weg, den Meli gehen musste, bis sie sich traute, Hilfe zu holen, war lang. Von da an ging jedoch vieles schneller als erwartet. Der Sozialarbeiter, bei dem sie sich meldete, erkannte ihre Bedürfnisse und sorgte für den Kontakt mit dem städtischen ASD. Dort wurde mit LÄMMkom ein Hilfeplan erstellt, der Meli wieder einem normalen, geschützten Leben näherbringen soll. Ein Bestandteil davon ist die Auswahl der Einrichtung, in der sie heute lebt. Eine Liste der in Frage kommenden Angebote konnte sie sich in Ruhe anschauen und besprechen. Schließlich standen noch zwei Einrichtungen schwarz auf weiß auf der Auswahlliste zur Debatte. Grünes Licht für beide Alternativen gab es dann aber doch nicht es wurde für die günstigere entschieden.
Für die Maßnahmen, an denen Meli zusätzlich teilnimmt, erhält sie Bescheinigungen, die ihr ASD-Betreuer zu ihrem €žFall€œ elektronisch in LÄMMkom ablegt. Eins zu eins kann er nun ausweisen, welche Angebote er ihr bereits vermitteln konnte, welches Ergebnis sie erzielt haben und welcher Baustein noch notwendig sein wird, damit sie ihr Selbstbewusstsein wiederfindet. Für ihn steht das Mädchen im Vordergrund, nicht der Fall. Aber die behördliche Planung braucht eine exakte Datenerfassung. Sie entscheidet am Ende, welche Gelder bereitstehen, um Hilfeangebote für Mädchen wie Meli aufrechtzuerhalten, zu fördern und auszubauen.
Weitere Informationen: www.laemmerzahl.de