Bundesverband Gesundheits-IT veröffentlicht Innovationsreport „Moderne IT-Lösungen in der Psychiatrie“
Berlin, den 14. Juni 2011. Der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) e.V. hat seinen neuen Innovationsreport “Moderne IT-Lösungen in der Psychiatrie“ veröffentlicht. Der Innovationsreport kann auf der Website des Verbands unter www.bvitg.dekostenlos heruntergeladen werden.
Der Innovationsreport eröffnet mit einem Expertenstatement von Dr. Claus Wolff-Menzler, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Göttingen, der die geänderten Rahmenbedingungen durch das Inkrafttreten des pauschalierten Entgeltsystems vorstellt und daraus die Anforderungen in psychiatrischen Krankenhäusern ableitet. Es folgen vier Fachbeiträge zu den Themen „IT-gestützte Erfassungslösungen für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie“, „Leistungserfassung und ganzheitliche Dokumentation in der Psychiatrie und Psychosomatik“, „Spracherkennung in der Psychiatrie“ und „Paradigmenwechsel in der Abrechnung als Chance einer Neuorientierung“, jeweils von Mitgliedsunternehmen des bvitg e.V.
Hintergrund ist, dass im Zuge der Einführung des Fallpauschalensystems seit Anfang 2010 in deutschen Krankenhäusern zur Erfassung der Leistungen bei Behandlung und Diagnostik von psychischen und psychosomatischen Störungen und Verhaltensstörungen komplexe OPS-Codes übermittelt werden müssen. Im vorläufig letzten Schritt treten mit dem Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG) eine Fülle neuer Regelungen für psychiatrische und psychosomatische stationäre Einrichtungen in Kraft, zu denen auch das tagesbezogene pauschalierte Entgeltsystem ab 2013 zählt.
Zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben kommt auf die Krankenhäuser ein gestiegener und komplexer Dokumentationsaufwand zu. Da die bestehende IT-Ausstattung derzeit sehr unterschiedlich ausgeprägt ist, wird das neue Entgeltsystem zu deutlichen Veränderungen in der Umwelt der Organisation und auch deren Binnenstruktur führen, die ein erhebliches IT-technisches und betriebswirtschaftliches Know-how voraussetzen. Die anstehenden Umstrukturierungen bieten den Krankenhäusern dabei die Chance, IT-Lösungen für ein größeres Leistungsspektrum, über den klassischen Ablauf hinaus, zu nutzen.
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