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BEA die Betreuungsapp

BEA – die Entstehungsgeschichte

Neben einer fachgerechten Pflege ist die (psycho-)soziale Betreuung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen - insbesondere Menschen mit Demenz - in der teilstationären, stationären und ambulanten Versorgung von großer Bedeutung. Spezielle Angebote wie Singen, Spielen, Bewegungsangebote, Gespräche, Erzählrunden, Ausflüge, Gedächtnistraining u.v.m. verbessern die Lebensqualität und bringen Freude in den Alltag von Menschen mit Demenz. Texte, Fotos, Filme und Lieder helfen in der Aktivierung von Menschen mit Demenz Erinnerungen zu wecken und positive Begegnungen zu ermöglichen. 

Der Einzug digitaler Medien in die Welt von Pflege und (psycho-) sozialer Betreuung ist nicht mehr aufzuhalten. 

Neuen Trends immer aufgeschlossen erprobte das Demenz-Servicezentrum Region OWL im I. Quartal 2016 den Einsatz von Tablets in der (psycho-) sozialen Betreuung von Menschen mit Demenz in der Einzelarbeit und der Gruppenarbeit.

Aufgrund der positiven Erfahrungen mit diesem Medium schloss das Demenz-Servicezentrum Region OWL eine Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf/ Fachbereich Medieninformatik: 

Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Alina Huldtgren und Fabian Mertl (Wissenschaftlicher Mitarbeiter) haben Studierende eine Tablet-APP mit dem Namen Chrono TV 2.0 erarbeitet, die Betreuungsassistent*innen in ihrer Arbeit verwenden können.An der Hochschule Düsseldorf wird im Fachbereich Medien seit 2014 mit dem Forschungsschwerpunkt „Nutzerwelten“ an Technik gearbeitet, die Menschen mit Demenz unterstützen soll.  Das Ziel sei, dass das „Medium als Erinnerungsspeicher“ fungiert, sagte Huldtgren. „Interaktiv und somit kommunikationsfördernd.“ Die App ist während der Entstehungsphase von Betreuer*innen mit Bewohner*innen eines Seniorenzentrums in Bielefeld sowie in Einrichtungen in Düsseldorf getestet worden.

Die Weiterentwicklung trägt jetzt den Namen BEA – die Betreuungsapp.

BEAsteht für Begleiten, Erinnern, Aktivieren. 

BEAbietet

  • ein leicht zu bedienendes Ordnungssystem für Lieder, Texte, Filme und Fotos
  • das unkomplizierte Speichern individueller Musikwünsche, persönlicher Filme, Texte oder Familienfotos 
  • DGSVO-gerechte Lösung für den Datenschutz im stationären Bereich 

BEA – die Arbeitserleichterung für Betreuungsassistenten*innen und Seniorenbegleiter*innen

Mit BEA haben Betreuende alles dabei, was sie für die Einzel- oder Gruppenarbeit brauchen. Das oft lästige Einpacken und Schleppen von irgendwelchen Materialien entfällt.
Helga Reinisch, Mitarbeiterin des Demenz-Servicezentrums Region OWL berichtet, dass digitale Medien bislang in der Seniorenbetreuung noch kaum zum Einsatzkommen. Die Apps, die für Menschen mit Demenz und anderem besonderen Unterstützungsbedarf noch am ehesten geeignet schienen, seien Kinder-Apps. „Und die sind nicht nur kindlich, sondern kindisch“, sagt Helga Reinisch. Eine auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zugeschnittene App gebe es bisher nicht.

Die Daten werden vorab von Betreuer*innen individuell am PC in die APP geladen. 

BEA die Betreuungsappsoll Bewohner*innen in stationären Einrichtungen, Gästen in Tagespflegen und Menschen, die zuhause betreut werden, „ganz besondere Momente kreieren“, sagt Helga Reinisch. „Es ist aber nicht zuletzt als große Arbeitserleichterung für Betreuende gedacht.“  Statt CD-Spieler, Mappen und Fotos durch das Gebäude zu tragen oder im Auto zu transportieren, klemmen sie sich nun einfach das Tablet unter den Arm. 

Zu kaufen gibt es die App derzeit (noch) nicht. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktuelle Rezension

Buchcover

Nicole Strüber: Unser soziales Gehirn. Klett-Cotta Verlag (Stuttgart) 2024. 352 Seiten. ISBN 978-3-608-96621-3.
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